Mit ihrer Zuwendung erleichtern sie vielen Patienten den Klinikaufenthalt. Sie bringen Ruhe und Zeit mit, hören zu oder machen Besorgungen: die Frauen des Helferkreises im Rüsselsheimer GPR, angesichts der Farbe ihrer Dienstkittel auch „Beige Damen" genannt. Sie helfen bei Bedarf mit Einfühlungsvermögen, Warmherzigkeit und Verschwiegenheit auch bei vielen Gesprächen. Und sie halten sogar eine kleine Kleiderkammer mit dem Allernötigsten für Patientinnen und Patienten bereit, die etwa als Notfall nur mit dem eingeliefert wurden, was sie buchstäblich auf dem Leib trugen.

Offenes Ohr und absolute Schweigepflicht

Die Frauen begehen am frühen Vormittag ihre Stationen und bieten Hilfe an, insbesondere dort, wo etwa Angehörige nicht oder nur selten zu Besuch kommen. Und als Zuhörerinnen und Gesprächspartnerinnen öffnen sie ihr Ohr für manche Sorgen. ,,Dabei können uns die Patienten ganz vertrauen, denn wir unterliegen wie das gesamte Personal des Hauses der absoluten Schweigepflicht", versichern sie. Grundsätzlich ausgespart ist alles zum Thema Medizin, das „natürlich uneingeschränkt" dem dazu ausgebildeten Personal vorbehalten bleibe, wie die Damen verbindlich erklären. Der Helferkreis meidet von sich aus Gespräche über weltanschauliche oder religiöse Themen. Wenn es hingegen der ausdrückliche Wunsch des Kranken ist, vermitteln die Damen ein Gespräch etwa mit einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger.

Ein Einsatz pro Woche

Für die Damen gibt es zwischen Montag und Donnerstag je einen festen Vormittags­Dienst in der Woche, an dem sie ihren Einsatzbereich betreuen. An den genannten Tagen sind sie außerdem von 8.30 bis 11.00 Uhr von den jeweiligen Stationen aus über den "Pieper" mit der Nummer 553 erreichbar. Und um sich auszutauschen und sich untereinander abzustimmen, treffen sie sich regelmäßig am ersten Donnerstag im Monat nachmittags im Konferenzraum des Klinikums. Hinzu kommt der eine oder anderen Anlass zur Pflege von Gemeinschaft und Geselligkeit, wie etwa der jährliche Tagesausflug zu attraktiven Zielen.

Kontakt

Ein Dauerthema für die Gruppe ist es, neue Mitstreiterinnen zu finden. Was sollte man mitbringen, wenn man sich in der Gruppe engagieren möchte? "Empathie und Mitgefühl", heißt es, "zuhören können und einfach den Blick dafür haben, wo Hilfe gebraucht wird und auch gut zu Fuß sein." Wer Zeit hat, sich an einem Vormittag in der Woche ehrenamtlich zu engagieren, kann sich gern mit Renate Kupfer, Telefon: 06142-21848, in Verbindung setzen.