Praxisschild Kinder- und Jugendmedizin

HPV Awareness Day am 4. März – In der Jugend geimpft – später vor Krebs geschützt

Der „International HPV Awareness Day" am 4. März wurde initiiert, um das Bewusstsein für das Krebsrisiko durch Humane Papillomviren (HPV) und für Präventionsmaßnahmen zu stärken. Eine Impfung in der Jugend kann vor einer Infektion mit den wichtigsten krebsverursachenden HPV-Typen schützen – und damit der Entwicklung von Krebs im späteren Leben vorbeugen. Das gilt für beide Geschlechter, denn auch Männer können an Krebsarten erkranken, die durch die Viren ausgelöst werden. Und dennoch erhalten in Deutschland noch viel zu wenig Kinder und Jugendliche die schützende Injektion. Anlässlich des HPV Awareness Day appelliert das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Deutsche Krebshilfe daher an alle Eltern, diese wichtige Chance zur Krebsprävention nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.

Auch die Praxis für Kinder- und Jugendmedizin des GPR in der August-Bebel-Straße 59 führt diese Impfungen durch. Ein Termin für eine HPV-Impfung ist schnell vereinbart: Ein kurzer Anruf (06142- 65357) genügt und ein Termin kann zumeist noch in der gleichen Woche vereinbart werden, denn der Impfstoff ist in der Praxis immer vorrätig, sowohl für Jungen als auch für Mädchen. Kinder können ab einem Alter von neun Jahren geimpft werden oder auch in der Kombination mit der J1-Vorsorgeuntersuchung (im Alter zwischen 12 und 14 Jahren). Alle Krankenkassen ohne Ausnahmen kommen für die Impfung auf. Diese Impfung wird auch von der Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch Institutes empfohlen.

Die HPV-Impfraten in Deutschland sind im Vergleich zu Ländern wie Schweden oder Australien niedrig. Gerade einmal 43 Prozent der 15-jährigen Mädchen sind vollständig geimpft. Damit ist Deutschland noch weit von einem flächendeckenden Schutz vor krebserregenden humanen Papillomviren entfernt, der erst bei einer Durchimpfungsrate von mindestens 70 Prozent gegeben ist.

Allein in Deutschland erkranken geschätzt jährlich etwa 7.700 Menschen an HPV-bedingtem Krebs – allen voran an Gebärmutterhalskrebs. Außerdem lösen die Viren Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum, im Darmausgang sowie im männlichen Genitalbereich aus. Seit 2018 wird die Impfung gegen krebserregende humane Papillomviren für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen (versäumte Impfungen können bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden). Sie schützt Frauen vor Gebärmutterhalskrebs und sowohl Frauen als auch Männer vor den anderen HPV-induzierten Krebsarten.

„Die HPV-Impfung wird bereits seit vielen Jahren durchgeführt, aber diese große Chance wird leider noch immer zu wenig genutzt. Die positive Aufmerksamkeit, die das Thema Impfen aktuell erfährt, kann hoffentlich helfen, daran zu erinnern, dass Impfungen auch ein wichtiger Teil der Krebsprävention sind. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass mit dieser Impfung Kinder schon heute schon vor vermeidbaren Krebserkrankungen im Erwachsenenalter geschützt werden können“, so Achim Neyer, der Geschäftsführer des GPR.