Seit drei Jahren wird dieser Ausbildungsteil durch eine jährliche Notfallübung praxisnah gestaltet. Am vergangenen Samstag fand in Kooperation mit der Feuerwehr der Stadt Rüsselsheim, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und anderen Hilfsorganisationen eine umfassende Notfallübung statt. In den vergangenen Jahren wurden bereits verschiedene inszenierte Notfallszenarien erfolgreich bewältigt, bei denen die Auszubildenden der GPR Fachschule für Pflegeberufe gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlichen Kräften von Feuerwehr, DRK und anderen Hilfsorganisationen verschiedene Notfallsituationen simulierten und im Anschluss reflektierten.
In diesem Jahr konzipierte die Planungsgruppe erneut eine herausfordernde und komplexe Notfallsituation, um die Kompetenzen der Auszubildenden zu erweitern. Zusammen mit der Gefahrenabwehr des Kreises Groß-Gerau, dem DRK im Landkreis Groß-Gerau, den freiwilligen Feuerwehren Rüsselsheim-Stadt und Rüsselsheim-Haßloch, dem Amt für Brandschutz der Stadt Rüsselsheim sowie der Notaufnahme des GPR Klinikums übten die Auszubildenden der Fachschule das richtige Handeln im Fall eines Brandes auf einem Wohnbereich der GPR Seniorenresidenz „Haus am Ostpark“ simuliert.
Die Situation wurde zusätzlich dadurch erschwert, dass sich während eines „Angehörigenfrühstücks“ sowohl Bewohnerinnen und Bewohner als auch deren Angehörige in dem betroffenen Wohnbereich aufhielten. Die Auszubildenden mussten im Brandfall korrekt handeln, die Evakuierung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Angehörigen einleiten, die Übergabe an die eintreffenden Kräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz organisieren und bei der Versorgung und Betreuung der über 30 Betroffenen mitwirken.
Vom Absetzen des Notrufs, über die Räumung des Wohnbereichs, die Versorgung der verletzten Personen, bis zur Übergabe an die eintreffenden Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst bis zum Abtransport der Verletzten arbeiteten die angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner eng mit Rettungsdienst und Feuerwehr zusammen. Nach der Primärversorgung vor Ort wurden die simulierten Patientinnen und Patienten in die Notaufnahme des GPR Klinikums transportiert. Dort wurde durch die Notaufnahme im Rahmen einer Übung zum Massenanfall von Notfallverletzten (MANV) die Patientensichtung vorgenommen, um die Behandlungsdringlichkeit festzulegen (Triage).
Das Team der GPR Fachschule für Pflegeberufe beobachtete und dokumentierte den Verlauf der Übung, um den Auszubildenden anschließend detaillierte Rückmeldungen geben zu können. Beim abschließenden gemeinsamen Essen tauschten alle Beteiligten ihre Eindrücke und Erfahrungen aus und zogen ein Fazit der Übung.
„Die Ausbildung der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner ist sehr umfangreich und soll die Auszubildenden auf möglichst viele Situationen vorbereiten. Dass wir dieses Thema in der Ausbildung so realitätsnah lehren und üben können, ist nicht selbstverständlich und nur durch die enge Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst (DRK) und den zuständigen Stellen des Katastrophenschutzes sowie der Feuerwehr möglich, bei denen wir uns hierfür herzlich bedanken. Ein besonderer Dank gilt allen ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfern, die hierfür ihre Freizeit geopfert haben“, erklärte Stefan Keller, Stellvertreter des Geschäftsführers des GPR und Verantwortlicher für die GPR Fachschule für Pflegeberufe.