Mitarbeiter am Dampfkessel

Umweltverträgliches Handeln: GPR versucht Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch zu verringern

Energie ist in Krankenhäusern ein erheblicher Kostenfaktor. Die Energiekosten in einem Krankenhaus zu senken bedeutet, die Funktionstüchtigkeit und Wirtschaftlichkeit der Gesundheitsversorgung langfristig sichern zu helfen. Fragen des rationellen Energieeinsatzes, Fragen nach Energieeinsparpotenzialen sowie der kostengünstige Bezug von Energie gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Stromverbrauch

Im GPR Klinikum hat sich der Jahresstromverbrauch in den vergangenen Jahren kontinuierlich verringert. Von 2016 bis 2020 sank der jährliche Stromverbrauch um 646.631 kWh, was einem Jahresstromverbrauch von etwa 129 Einfamilienhäusern mit einem Durchschnittsverbrauch von 5.000 kWh/a entspricht. Die Hauptgründe hierfür sind Optimierung bei dem Betrieb der Lüftungs- und Klimaanlagen und die schrittweise Umstellung der Leuchtmittel auf LED. Der gesamte Stromverbrauch eines Jahres im GPR Klinikum entspricht etwa dem Verbrauch von 1.700 Einfamilienhäusern, was in etwa der Einwohnerzahl von Bauschheim entspricht. In der GPR Seniorenresidenz „Haus am Ostpark“ verringerte sich der Jahresstromverbrauch ebenfalls kontinuierlich. Im Vergleich zu 2016 wurden 2020 etwa 20.500 kWh weniger verbraucht. Die Hauptgründe hierfür sind der Umzug von Wohnbereichen aus dem Haus E in das sanierte Haus B sowie ebenfalls die schrittweise Umstellung der Leuchtmittel auf LED.

Wärmeenergieverbrauch

Der Jahreswärmeenergieverbrauch im GPR Klinikum inklusive der drei Personalhäuser, mit durchschnittlich 14.750.000 kWh/a, wäre in den vergangenen Jahren konstant geblieben, jedoch ließ ein technisches Problem den Verbrauch im Jahr 2019 leicht ansteigen. Ein erheblicher Anteil der Gasverbrauchssteigerung mit rund 270.000 kWh beruhte auf einem technischen Defekt an der Reindampferzeugungsanlage der Zentralsterilisation.

Nach der Feststellung monatlich steigender Gasverbräuche für die Reindampferzeuger wurde ein defekter Kondensat-Abscheider als Verursacher identifiziert und erneuert. Der normale Jahresverbrauch der Kessel für die Reindampferzeugung der drei Sterilisatoren sowie der Reinigungs- und Desinfektionsgeräte im zentralen Sterilisationsbereich des GPR Klinikums beträgt etwa 850.000 kWh, was zu jährlichen Gaskosten von 40.000 € führt. Das entspricht etwa dem Jahresverbrauch von 28 Einfamilienhäusern. Diese Energiemenge benötigt das GPR Klinikum – bis auf wenige Ausnahmen – nur für die Reinigung und Sterilisation aller im zentralen Operationsbereich benötigten wiederverwendbaren Operationsbestecke nebst Zubehör. Der Jahreswärmeenergieverbrauch des GPR Klinikums mit den drei Personalhäusern entsprach 2020, mit 14.658.500 kWh/a, dem Verbrauch von etwa 489 Einfamilienhäusern mit je durchschnittlich 30.000 kWh/a. Der Jahreswärmeverbrauch in der GPR Seniorenresidenz „Haus am Ostpark“ verringert sich hingegen seit 2016 kontinuierlich und entspricht in 2020, mit 2.437.500kWh/a, dem Verbrauch von etwa 80 Einfamilienhäusern. Die Gründe hierfür sind ein sparsamer Umgang mit Heizwärme und der Umzug von Wohnbereichen aus Haus E in das sanierte und energetisch hochgedämmte Haus B.

Wasserverbrauch mit Abwasser

Der Jahreswasser- und Abwasserbrauch im GPR Klinikum nebst den Personalhäusern war in den Jahren 2016 und 2017 weitestgehend konstant. In 2018 kam es zu einem deutlichen Mehrverbrauch von ca. 3000 m³ durch einen technischen Defekt im Kühlsystem der Strahlentherapie RheinMainNahe. Die kontinuierliche Kühlung des dort installierten Linearbeschleunigers musste über zwei Monate durch Stadtwasser erfolgen bis Ersatzteile verfügbar waren und der Defekt behoben werden konnte. Im Jahr 2019 ist der Wasserverbrauch zwar etwas zurückgegangen, der hohe Wasserbedarf für die Bewässerung von Teilen der Gartenanlagen im sehr trockenen Frühsommer ließ das GPR Klinikum das Verbrauchsniveau von 2017 verfehlen. In 2020 ging der Wasserverbrauch im Klinikum Corona bedingt (weniger Patienten und viel weniger Besucher) um etwa 6.500 m³ zurück.

Der Jahreswasser- und Abwasserverbrauch des GPR Klinikums mit den drei Personalhäusern entsprach 2020 mit 81.680 m³ dem Verbrauch von etwa 681 Einfamilienhäusern mit je durchschnittlich 120 m³/a. Der Jahreswasser- und Abwasserbrauch in der GPR Seniorenresidenz „Haus am Ostpark“ und dem Bereich „Betreutes Wohnen“ hat sich seit 2016 kontinuierlich verringert und betrug 2020 mit knapp 12.000 m3 etwa 1.000 m³ weniger als fünf Jahre zuvor. Gründe hierfür sind ein bewussterer und sparsamerer Umgang mit Wasser.

„Umweltverträgliches Handeln ist für das gesamte GPR Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim ein Gebot, das in seinem Leitbild festgeschrieben steht. Dementsprechend werden ständig Mittel und Wege gesucht, in allen Bereichen den Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch zu verringern und damit zu verbessern und effizienter zu gestalten. Doch natürlich können technische Defekte sowie die klimatischen Bedingungen in einigen Sparten den Bemühungen um eine Verringerung des Verbrauchs immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen“, sagte Achim Neyer, der Geschäftsführer des GPR.