Der Abschlusskurs der Gesundheits- und Krankenpflege mit Rednern und Gästen

Erfolgreiche Absolventen gefeiert

Das GPR Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim stellt jährlich 30 Ausbildungsplätze im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege sowie seit 2019 auch 30 Ausbildungsplätze im Bereich Krankenpflegehilfe bereit und gehört damit zu den größten Ausbildungsbetrieben in Rüsselsheim. Die Absolventinnen der Fachschule für Pflegeberufe des Jahrgangs 2017/2020 haben nach nunmehr drei Jahren ihre Abschlussprüfung in der Gesundheits- und Krankenpflege abgelegt. Ebenso legte der erste Kurs für Krankenpflegehelferinnen und Krankenpflegehelfer nach einjähriger Ausbildung seine Prüfung ab. Diese erfreulichen Ereignisse wurden am vergangenen Donnerstag und Freitag in jeweils einer Feierstunde im GPR Klinikum gewürdigt.

Die Feierlichkeiten am Donnerstag begannen mit einer bewegenden Geste des Abschlusskurses, der in Gedenken an den im vergangenen Jahr tödlich verunglückten ehemaligen Leiter der Fachschule für Pflegeberufe, Klaus Meißner, Kerzen am Rednerpult aufstellte, um dem beliebten Schulleiter und Lehrer zu gedenken. GPR Geschäftsführer Achim Neyer war von dieser Geste sichtlich berührt und nahm die Erinnerung an Klaus Meißner noch spontan in seine Begrüßung mit auf. Er bezeichnete ihn als wunderbaren Menschen und tollen Schulleiter, der die Fachschule für Pflegeberufe des GPR um „Lichtjahre“ vorangebracht habe.

Den Prüflingen gab Achim Neyer mit auf den Weg, dass sie alle stolz auf ihre Abschlüsse sein können, denn das GPR sei ebenfalls sehr stolz über das sehr gute Gesamtergebnis und die Leistungen der Schülerinnen und Schüler wie auch der gesamten Lehrerschaft. Ein Kurs mit auf Anhieb 20 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen habe es lange nicht mehr gegeben. Was umso erfreulicher sei, da die neuen Pflegekräfte im Haus gebraucht würden. Abschließend wünschte er allen viel Glück im weiteren Berufsleben, verbunden mit der Hoffnung auf eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit im GPR Klinikum.

Von den 21 angetretenen Prüflingen der Gesundheits- und Krankenpflege haben 20 das Examen auf Anhieb bestanden, lediglich eine Kandidatin muss noch zur Nachprüfung. Als Prüfungsbeste bekamen Herr Felix Koziol (Notendurchschnitt 1,0) und Frau Marjam Medarova (Notendurchschnitt 1,3) jeweils einen Amazon-Gutschein im Wert von 50 Euro überreicht. Bei den Krankenpflegehelferinnen und –helfern wurden 23 Schülerinnen und Schüler geprüft, von denen 17 die Prüfung bestanden haben und sechs Prüflinge zur Nachprüfung antreten müssen. Als Prüfungsbeste erhielten Frau Jutta Linner Werner und Herr Jens Theo Simon, die beide einen Notendurchschnitt von 1,3 aufweisen konnten, ebenfalls einen Amazon-Gutschein im Wert von 50 Euro.

Stadträtin Renate Meixner-Römer, die auch Mitglied des Aufsichtsrats des GPR Gesundheits- und Pflegezentrums Rüsselsheim ist, sprach am Donnerstag die Grußworte und ging in ihrer Rede unter anderem auch auf den Mangel an Pflegekräften ein. Die Pflegebranche spüre schon heute den zu erwartenden Fachkräftemangel, der in Zukunft noch ausgeprägter sein würde. Fachkräfte im Gesundheitswesen seien so rar wie selten zuvor. Passende Pflegekräfte zu finden, sei eine regelrechte Herausforderung geworden. Gerade weil die Situation auf dem Arbeitsmarkt für Pflegekräfte derzeit so angespannt sei, könne sich das GPR glücklich schätzen, Nachwuchs aus den eigenen Reihen zu haben und weiß den besonderen Stellenwert der eigenen Fachschule für Pflegeberufe und deren hohe Ausbildungsqualität zu schätzen.

Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode, der als Laudator die Feierlichkeiten am Freitag eröffnete, beglückwünschte die neuen Krankenpflegehelferinnen und Krankenpflegehelfer und legte ihnen nah, dass Pflege weitaus mehr bedeute als nur den handwerklichen Aspekt zu verinnerlichen. Von Pflegekräften würden auch Kompetenzen, wie Freundlichkeit, Geduld, Belastbarkeit, Empathie und Flexibilität erwartet. Der Pflegeberuf könne ohne eine gefestigte humanistische Grundeinstellung nicht befriedigend ausgeführt werden. So sei die Hinwendung zum Menschen, die Menschenfreundlichkeit überhaupt, der wichtigste Eckpfeiler u. a. im Berufsleben der Pflegekräfte.

Der Ärztliche Direktor, Privatdozent Dr. Gerd Albuszies, gab den Prüflingen an beiden Tagen mit auf den Weg, dass Teamarbeit wichtig sei, weil die Kompetenz aller Berufsgruppen gebraucht würde, denn dadurch würde die Patientenversorgung verbessert, weil sie Fehler verhindern könne, und nicht zuletzt, weil durch sie ein positives Gruppengefühl entstünde. Die Absolventinnen und Absolventen sollten gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen sowie den Ärztinnen und Ärzten an einem Strang ziehen und zwar beide in die gleiche Richtung.

Pflegedirektor Benno Schanz sprach den Prüflingen zunächst die besten Wünsche zum bestandenen Examen aus und hob hervor, dass die Wertigkeit und Wichtigkeit der Pflegeberufe mittlerweile anerkannt und auch gesehen würden. Es sei ein krisensicherer Job. Gerade in der Coronazeit zeige sich ein erheblicher Vorteil der Pflegeberufe. Die Absolventen hätten einen sicheren Arbeitsplatz, während andere Brachen um ihre Existenz kämpfen müssten oder in Kurzarbeit gingen. Die Pflege genieße mittlerweile höchste Wertschätzung in der Gesellschaft. Je nach Umfrage rangiere sie sogar auf den ersten Plätzen.

Peter Parthesius, der Kursleiter der Absolventen für Gesundheits- und Krankenpflege betonte in seiner Rede, dass es für ihn jeden Tag eine Freude war, diesen Kurs unterrichten zu dürfen. Jeder Lehrer könne sich glücklich schätzen, einen solchen Kurs gehabt zu haben. Auch Adelheid Roll, die Kursleiterin der Krankenpflegehilfe-Ausbildung, war voll des Lobes für ihre Auszubildenden.

Adelheid Roll, die Kursleiterin des einjährigen Kurses, zollte den Prüflingen ihren höchsten Respekt für die erbrachte Leistung. Besonders in der schwierigen Phase des Lockdowns sei es für viele eine besondere Herausforderung gewesen Ausbildung und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bekommen und dafür dürften sich die Prüflinge zu Recht selbst auf die Schulter klopfen.

Nach einigen Tagen der Erholung vom Prüfungsstress wird für die meisten der Absolventinnen und Absolventen beider Kurse am 1. Oktober ein nahtloser Übergang in das Arbeitsleben erfolgen. Von den 20 erfolgreichen Absolventen der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege werden 14 am kommenden Donnerstag ihren Dienst auf den Stationen im GPR Klinikum antreten. Bei den 17 Krankenpflegehelferinnen und –helfern werden alle 17 am Krankenbett arbeiten, so dass insgesamt 31 selbst ausgebildete Pflegekräfte dem GPR zur Verfügung stehen.