Den Prüflingen gab Stefan Keller mit auf den Weg, dass der Dienst am Patienten nicht automatisch abrufbar sei. Er müsse von Persönlichkeiten getragen sein. Dazu gehöre eine Ausbildung, die neben den Qualifikationen für die Pflege den Schülerinnen und Schülern auch menschliche Werte vermittle; diese Kultur des Helfens würde in der Fachschule für Pflegeberufe gepflegt und auch weiterentwickelt.
Insgesamt haben 13 Prüflinge der Gesundheits- und Krankenpflege das Examen auf Anhieb bestanden. Über die guten Leistungen während der gesamten Ausbildungszeit und das Abschlussergebnis des Kurses freuten sich Schulleiterin Silke Wiedekind und Kursleiterin Stella Bauer besonders. Als Prüfungsbeste bekamen Anna Mundschenk (Notendurchschnitt 1,0) und Iman Ramadan (Notendurchschnitt 1,6) jeweils einen Amazon-Gutschein im Wert von 50 Euro überreicht. In ihrer Schüleransprache motivierte Klassensprecherin Jessica Simon die Absolvierenden dazu, gemeinsam das Image der Pflege weiter zu verbessern und kommenden Auszubildenden aufzuzeigen, wie facettenreich und spannend der Pflegeberuf sei.
Stadträtin Renate Meixner-Römer, die auch Mitglied des Aufsichtsrats des GPR Gesundheits- und Pflegezentrums Rüsselsheim ist, sprach am Donnerstag die Grußworte. Sie ging in ihrer Rede unter anderem auch auf den Mangel an Pflegekräften ein. Die Pflegebranche spüre schon heute den zu erwartenden Fachkräftemangel, der in Zukunft noch ausgeprägter sein werde. Fachkräfte im Gesundheitswesen seien so rar wie selten zuvor. Passende Pflegekräfte zu finden, sei eine regelrechte Herausforderung geworden. Gerade weil die Situation auf dem Arbeitsmarkt für Pflegekräfte derzeit so angespannt sei, könne sich das GPR glücklich schätzen, Nachwuchs aus den eigenen Reihen zu haben und wisse daher den besonderen Stellenwert der eigenen Fachschule für Pflegeberufe und deren hohe Ausbildungsqualität zu schätzen.
Pflegedirektor Benno Schanz sprach den Prüflingen die besten Wünsche zum bestandenen Examen aus und hob hervor, dass die Wertigkeit und Wichtigkeit der Pflegeberufe mittlerweile anerkannt und auch gesehen würden. Die Absolventen hätten nicht nur einen krisen- und zukunftssicheren Arbeitsplatz, sondern darüber hinaus besondere Perspektiven und Aufstiegschancen und könnten positiv in die Zukunft blicken.
Nach einigen Tagen der Erholung vom Prüfungsstress wird für die meisten der Absolventinnen und Absolventen am 1. April ein nahtloser Übergang in das Arbeitsleben erfolgen.
„Ich bin sehr froh, dass wir erneut eigene gute Nachwuchskräfte ausbilden konnten und insbesondere bin ich dem Team der Schule und der Praxisanleitenden sehr dankbar, dass mit der Etablierung des zusätzlichen Kursstarts im April neben dem seit vielen Jahrzehnten bestehenden Ausbildungsstart im Oktober mit großem Engagement die Ausbildungsbasis noch ausgebaut werden konnte“, zeigt sich Geschäftsführer Achim Neyer erfreut.