Risikomanagement

Ziel des Risikomanagements ist es, Patienten, Bewohner, deren Angehörige und Mitarbeiter sowie die Infrastruktur vor Schäden und das Unternehmen als solches vor finanziellen Verlusten zu schützen.

Risiko- und Qualitätsmanagement sehen wir als Führungsinstrument, das miteinander verzahnt aufgebaut wird, um Synergien zu erzeugen. Neben der Identifizierung, Analyse und Bewertung von Risiken liegt unser Augenmerk vor allem auf der Etablierung von Präventionsmaßnahmen. Im Zusammenspiel mit den bewährten Qualitätsinstrumenten arbeiten wir kontinuierlich daran die Patienten- und Bewohnersicherheit sowie unsere medizinische und pflegerische Versorgungsqualität zu steigern.

Weitere Details entnehmen Sie bitte unseren verschiedenen Unternehmensbereichen.

Klinikum

Risikomanagement im Krankenhaus

Patienten erwarten eine sichere medizinische und pflegerische Versorgung. Das GPR Klinikum hat sich zum Ziel gesetzt, eine möglichst hohe Sicherheit für die Patienten und der an deren Versorgung beteiligten Personen zu gewährleisten.

Das klinische Risikomanagement wurde 2018 durch den Gemeinsamen Bundesausschuss für alle Krankenhäuser als verpflichtender Bestandteil des Qualitätsmanagements vorgegeben. Dies beinhaltet nicht nur die systematische Etablierung und Weiterentwicklung eines klinischen Risikomanagementsystems, sondern auch die Benennung einer risikobeauftragten Person. Ein Großteil der Aufgaben beinhaltet vor allem die Risikoidentifikation, die die Risikoanalyse, -bewertung, -bewältigung und die Evaluation nach sich zieht. Zur Risikoidentifikation gibt es proaktive Methoden, wie z.B. Audits oder Risikoanalysen und reaktive Methoden, wie z.B. Meldesysteme, Fallkonferenzen oder auch das Beschwerdemanagement.

Patientensicherheit

Im Mittelpunkt des klinischen Risikomanagements steht die Patientensicherheit. Daher ist das GPR Klinikum seit Frühjahr 2019 Mitglied beim Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) und setzt dessen Empfehlungen zur Verbesserung der Patientensicherheit um. Zur frühzeitigen Erkennung, Analyse und Prävention von Risiken setzen wir verschiedene Methoden, Instrumente und Standards ein. Durch den Einsatz der OP-Sicherheitscheckliste, die den Patienten von der Station, in den OP, während der OP, bis zu deren Ende begleitet, wird ein hohes Maß an Sicherheit geboten. Weitere Maßnahmen sind beispielsweise das Patientenarmband und das 4-Augen-Prinzip bei der Medikamentenvergabe.

Am 12. November 2019 ist die Patientensicherheitsverordnung (PaSV) in Kraft getreteten, die die Etablierung eines qualifizierten Patientensicherheitsbeauftragten im Krankenhaus regelt. Die Aufgaben des Patientensicherheitsbeauftragten umfassen unter anderem die Weiterentwicklung der Sicherheitskultur im Krankenhaus, die Implementierung von Maßnahmen zur Erhöhung der Patientensicherheit, die Beurteilung von klinischen Risiken und die Erstellung eines Berichtes gemäß § 4 Abs. 1 PaSV.

Umgang mit Beinahe-Zwischenfällen und unerwünschten Ereignissen

Unerwünschte Ereignisse sind häufig Vorboten eines echten Zwischenfalls, bei dem ein Schaden für den Patienten entstehen kann. Ziel des GPR Klinikums ist es, potenzielle Fehlerquellen in den Arbeitsabläufen der Patientenversorgung zu erkennen und zu beheben. Um die Sicherheit unserer Patienten zu steigern, nutzen wir ein internes Meldesystem - CIRS Critical Incident Reporting System. Unerwünschte Ereignisse werden in vertraulicher Form, anonym oder unter Angabe des Namens gemeldet. Als unerwünschtes Ereignis wird jedes ungewollte Ereignis gesehen, welches einem Patienten hätte schaden können. Hierbei ist das Ziel nicht die Klärung der Schuldfrage, sondern die Einleitung, Umsetzung und Kontrolle von Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und zur Vermeidung dieser Ereignisse in der Zukunft. "Aus Fehlern lernen" ist das Prinzip, welches hier die oberste Priorität besitzt.

Seniorenresidenz

Risikomanagement in der Seniorenresidenz

Auch in unserer Seniorenresidenz "Haus am Ostpark" spielt das Risikomanagment eine wichtige Rolle. Die Risiken und ihre möglichen Wechselwirkungen werden bei uns ebenfalls identifiziert, analysiert und bewertet. Durch unser Beschwerdemanagement erhalten wir außerdem Informationen über betriebliche Schwächen und somit wichtige Hinweise für eine kontinuierliche Verbesserung unserer Dienstleistung. Ebenso fließen die Informationen, die wir über Audits, Befragungen und unser Meldewesen erhalten, bei der Durchführung der Risikobewertung mit ein. Dadurch haben wir die Möglichkeit, potenzielle Risiken bei der Entwicklung einer neuen Dienstleistung oder bei neuen Organisationsabläufen im Vorfeld der Realisierung zu erfassen. Dies versetzt uns in die Lage, geeignete Kontrollen des Risikos zu implementieren. Mit Hilfe dieser Methode erhalten wir die Möglichkeit die Risiken zu reduzieren, indem wir Maßnahmen zu deren Vermeidung ergreifen.

Ambulantes Pflegeteam

Risikomanagement in der ambulanten Altenpflege

Auch in der ambulanten Pflege spielt das Risikomanagement eine wichtige Rolle. Die Risiken und ihre möglichen Auswirkungen werden bei uns identifiziert, analysiert und bewertet. Wichtige Informationen darüber erhalten wir aus unserem Beschwerdemanagement, Touren- und Pflegevisiten bei den Klienten, Audits und unserem Meldewesen.

All diese Informationen fließen in die Risikobewertung mit ein, dadurch haben wir die Möglichkeit potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und Organisationsabläufe durch geeignete Maßnahmen so anzupassen, dass Risiken weitgehend reduziert werden können.

Ansprechpartner

Klinische Risikomanagementbeauftragte, Patientensicherheitsbeauftragte

Luisa Schäfer

Tel. 06142 88-1858
Fax 4067
l.schaefer@gp-ruesselsheim.de